Wissenschaftsminister Thümler: „Genau das, was die Wissenschaftspolitik heute erwartet“
Mit einem international besetzten Symposium feierte das TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, sein zehnjähriges Jubiläum am 30. August 2018 in Hannover. Das TWINCORE ist eine translationale Erfolgsgeschichte: Als Kind zweier Mütter – der Medizinischen Hochschule Hannover und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung – verbindet das Translationszentrum nicht nur seit zehn Jahren Grundlagenforschung und klinische Anwendung im Bereich der Infektionskrankheiten miteinander, sondern hat sich darüber hinaus zu einem Kristallisationskeim für die biomedizinische Ausrichtung der Gesundheitsforschung in der Region entwickelt. Zum Jubiläum gab sich zwei Tage lang das Who-is-who der internationalen Infektionsforschung die Vortrags-Mikrofone in die Hand. 24 hochkarätige Fachvorträge beschäftigten sich mit dem Thema „Grenzen der translationalen Forschung“.
Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, der Präsident der MHH, Professor Christopher Baum, und der Wissenschaftliche Geschäftsführer des HZI, Professor Dirk Heinz, eröffneten das Jubiläums-Symposium. Minister Björn Thümler spannte in seinem Grußwort den Bogen über die Geschichte des TWINCORE bis zu aktuellen Entwicklungen in der lokalen Forschungslandschaft und betonte die besondere Funktion des Translationszentrums: „Das TWINCORE erfüllt an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung eine wichtige Funktion. Die Jubiläumsfeier würdigt die Erfolge und das Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung in der Infektions- und Translationsforschung. Durch seine Fokussierung auf bedeutende Infektionskrankheiten und die Vernetzung mit anderen europäischen und außereuropäischen Einrichtungen erfüllt TWINCORE genau das, was die Wissenschaftspolitik heute erwartet.“
Zehn Jahre TWINCORE zeigen: Der Plan der Gründungsväter geht auf. Professor Dieter Bitter-Suermann, ehemals Präsident der MHH, und Professor Rudi Balling, ehemals Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, haben das TWINCORE auf den Weg gebracht. Professor Ulrich Kalinke, Direktor des TWINCORE, hat gemeinsam mit den Institutsleitungen am Zentrum die Idee von translationaler Forschung als Brücke zwischen Grundlagen und Klinik zum Leben erweckt. „Heute, nur zehn Jahre nach der Gründung, sind wir ein international begehrter und hochvernetzter Kooperationspartner. Unsere Nachwuchswissenschaftler starten vom TWINCORE aus eindrucksvolle Karrieren und wir können mit Stolz sagen, dass wir ein Impulsgeber für die Entwicklung in der Infektionsforschung in der Region sind“, sagt Ulrich Kalinke und bezieht sich damit sowohl auf das neu gegründete Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin CiiM als auch auf den, derzeit in der Evaluierung befindlichen, Exzellenzcluster-Antrag, an dem TWINCORE beteiligt ist.