Arbeitsgruppe Antivirale Antikörper-Omics

Antikörper sind Schlüsselkomponenten des adaptiven Immunsystems und entscheidend für die Abwehr von Infektionskrankheiten. Ziel unserer Forschung ist ein besseres Verständnis der Mechanismen der Antikörper-vermittelten Schutzwirkung und dieses zur Entwicklung neuartiger und effektiverer Impfstoff- und Behandlungsstrategien für Infektionskrankheiten zu nutzen.

Wenn eine Person mit einem Pathogen infiziert wird, beginnen B-Zellen enorme Mengen an Antikörpern mit einer einzigartiger Spezifität gegen den Erreger auszuschütten. Die variable Fab-Region des Antikörpermoleküls vermittelt die Antigenbindung und kann so das Eindringen in die entsprechende Wirtszelle „neutralisieren“.

Die Fähigkeit des Immunsystems schnell und effektiv auf den eindringenden Erreger zu reagieren hängt neben Neutralisation und Bindung auch von der Fähigkeit der Antikörper ab, weitere Immunmechanismen wie Phagozytose, Zytotoxizität und die Freisetzung von pro-/anti-inflammatorischen Mediatoren über Fc:Fc-Rezeptor-Interaktion auf angeborenen Immunzellen zu induzieren. Diese Fc-vermittelten Mechanismen hängen von einer Reihe von Faktoren ab: einschließlich der Expressionsmuster von aktivierenden und hemmenden Fc-Rezeptoren auf Effektorzellen, der Subklassen- und Isotypenverteilung sowie der Zugänglichkeit des Fc-Teils und posttranslationale Fc-Modifikationen (z.B. Glykosylierung) der antigen-spezifischen Immunkomplexe.

Die translationalen Projekte in der Forschungsgruppe zielen darauf ab, unser Wissen über die Rolle der Antikörper-Effektorfunktionen bei Infektionskrankheiten zu erweitern, die zugrunde liegenden Mechanismen der Fc:Fc-Rezeptor-Interaktionen zu charakterisieren und neue Ansätze zur Verbesserung antikörperbasierten Therapien zu identifizieren.

Mitteilungen

Helmholtz-Nachwuchsgruppe für Yannic Bartsch

Immunologe erhält 1,5 Millionen Euro Förderung

Neue Nachwuchsgruppe am TWINCORE gestartet

Yannic Bartsch erforscht seit Januar „Antivirale Antikörper-Omics“