Projekte Antivirale Antikörper-Omics

Schützende antivirale Immunität – die Natur als Beispiel

Neue Daten deuten auf die entscheidende Rolle von spezifischen Antikörper-Effektorprofilen bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten hin. Dabei können bestimmte Merkmale, die für bestimmte Erreger schützend sind, in anderen Zusammenhängen wirkungslos oder sogar nachteilig sein. Für das Verständnis schützender Immunantworten wird es entscheidend sein, Erreger-spezifische Antikörper in humanen Kohorten zu untersuchen und genauestens zu charakterisieren. In diesem Projekt nutzen wir einen systematischen immunbiologischen Ansatz, um schützende Antikörperantworten in verschiedenen Gruppen und Modellen (z.B. nach Infektion oder Impfung) zu charakterisieren. Wir untersuchen eine Reihe von biophysikalischen Eigenschaften, wie zum Beispiel die Subklassen- und Isotypenverteilung, die Fc-Rezeptor-Bindung, sowie angeborene Effektorfunktionen wie Phagozytose und Zytotoxizität, um spezifische Merkmale einer schützenden Immunität zu identifizieren.

Nutzung der Antikörper Fc-Effektorfunktion als therapeutisches Target

Monoklonale Antikörper sind hochwirksame therapeutische Moleküle. Sie haben die Behandlung von Krebs und entzündlichen Erkrankungen revolutioniert. Auch bei Infektionskrankheiten gibt es zunehmend Erfolge, therapeutische Antikörper gegen Viren zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Die meisten, wenn nicht alle, anti-viralen monoklonalen Antikörper wurden aufgrund ihrer Fähigkeit Pathogene zu neutralisieren und zu blockieren ausgewählt.

In unserem aktuellen Forschungsprojekt wollen wir noch einen Schritt weitergehen und bestehende monoklonale Antikörpertherapien durch die Optimierung ihrer Fc-Effektorfunktionen verbessern. Indem wir die Bedeutung der Fc-Effektorfunktionen nutzen, wollen wir neuartige Therapieansätze aufzeigen, die noch wirksamer bei der Behandlung von Infektionskrankheiten sind.