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Am TWINCORE arbeiten derzeit rund 160 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Frage: Was geschieht bei einer Infektion und was können wir dagegen tun? Das besondere an unserer Einrichtung ist, dass hier Forschende aus Medizin, Virologie, Bakteriologie und Immunologie in translationalen Teams drängenden Fragen der Infektionsforschung auf den Grund gehen. Am TWINCORE arbeiten vier TWINCORE-Gruppen und eine Forschergruppe der Medizinischen Hochschule Hannover:

Institut für Experimentelle Infektionsforschung

Die meisten Viren induzieren innerhalb von Stunden erste Immunreaktionen, die das Überleben des Wirtes sichern. Besonders wichtige Botenstoffe bei dieser Abwehrreaktion des Organismus sind Interferonalpha und -beta. Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Kalinke klärt die Mechanismen der Interferon-Reaktionskette auf.

Institut für Experimentelle Virologie

Etwa 130 Millionen Menschen sind chronisch mit dem Hepatitis C Virus infiziert. Für diese Patienten nimmt das Risiko zu, an Leberkrebs zu erkranken. Prof. Dr. rer. nat. Thomas Pietschmann sucht mit seinem Team nach neuen Ansätzen für die Behandlung von Hepatitis C. Er erforscht die molekularen Grundlagen der Virusvermehrung in Leberzellen, um daraus neue Angriffspunkte gegen das Virus zu entwickeln.

Institut für Molekulare Bakteriologie

In Krankenhäusern sind chronische Infektionen, die durch Kolonien von Bakterien - so genannte Biofilme - ausgelöst werden, ein wachsendes Problem. Prof. Dr. med. Susanne Häußler sucht mit neu entwickelten Technologien nach klinischen Testsystemen und Therapiemöglichkeiten gegen die Bildung von Biofilmen.

Institut für Infektionsepidemiologie

Die Infektionsepidemiologie erforscht das Verhalten übertragbarer Krankheiten auf der Bevölkerungsebene:  Wer wird krank? Wer bleibt gesund? Prof. Dr. Gérard Krause untersucht Risikofaktoren, welche die Ausbreitung von Infektionskrankheiten beeinflussen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Vorbeugung von Krankheiten in der Allgemeinbevölkerung. Dazu gehört auch die Entwicklung neuer Diagnostika.

Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin

Die Medizin ist seit jeher bestrebt, die Besonderheiten jedes einzelnen Patienten zu erfassen, um ihn bestmöglich und individuell behandeln zu können. Das Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (Centre for Individualised Infection Medicine, CiiM) stellt sich den dringenden Herausforderungen in der Infektionsmedizin mit dem Ziel einer individuellen Prognose und Diagnose von Infektionskrankheiten und einer daraus abgeleiteten optimierten und maßgeschneiderten Prävention und Therapie zum Wohle des einzelnen Patienten.