Arbeitsgruppe Translationale Immunologie
Die Nachwuchsforschungsgruppe „Translationale Immunologie“ beschäftigt sich mit klinisch-inspirierten Fragestellungen zu immunsupprimierten Patienten, die häufiger an Infektionskrankheiten leiden. Insbesondere Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen und Autoimmunität leiden unter einer Immunsuppression, einerseits bedingt durch die Grunderkrankung und andererseits bedingt durch eine therapeutische Immunmodulation aufgrund von Medikamenteneinnahme.
In enger Kooperation mit der Klinik für Rheumatologie und Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover werden grundlegende pathophysiologische Mechanismen der Entstehung chronisch entzündlicher Erkrankungen erforscht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entstehung der systemischen Sklerose aus dem rheumatischen Formenkreis der Kollagenosen. Hier werden mit innovativen Methoden Immunzellen direkt in entzündetem Gewebe untersucht. Diese Untersuchungen sollen helfen die Erkrankung besser zu verstehen und künftig bessere Behandlungsoptionen zu entwickeln.
Chronisch entzündliche Erkrankungen erfordern den Einsatz immunmodulatorischer Medikamente. Diese Medikamente können wiederum Immunantworten während Infektionen und Impfungen beeinflussen. Wir untersuchen diese indirekten Wirkmechanismen von immunmodulatorischen Medikamenten, um bessere Impfstrategien für gefährdete Patientengruppen entwickeln zu können.
Die Behandlung chronisch rheumatischer Erkrankungen mit immunmodulatorischen Medikamenten führt häufig zu einer systemischen Beeinflussung des Immunsystems. Mit Hilfe innovativer Nanocarrier sollen Methoden entwickelt werden, um veränderte Immunzellen bei Autoimmunerkrankungen gezielt behandeln zu können und Wirkstoffe direkt in betroffenen Zellen einzuschleusen. Diese Therapien sollen helfen Infektionskrankheiten zu reduzieren, die durch eine systemische Beeinflussung des Immunsystems vermehrt auftreten.