11. Lower Saxony International Summer Academy am TWINCORE beendet

Einblick in die Infektionsforschung für Teilnehmende aus 20 Nationen

Gruppenfoto von Studierenden vor dem Eingang des TWINCORE

Gruppenfoto der LISA-Studierenden. © TWINCORE/Grabowski

Heute geht die 11. LISA (Lower Saxony International Summer Academy) am TWINCORE in Hannover zu Ende. In den vergangenen zwei Wochen bekamen internationale Studierende lebenswissenschaftlicher Fächer auf Bachelor- oder Masterniveau Einblicke in den aktuellen Stand der Infektionsforschung in und um Hannover.

 

Die 30 Teilnehmenden stammen in diesem Jahr aus 20 Nationen, darunter Armenien, Gambia, Indien, Italien, Mexiko, die USA oder auch die Ukraine. Zum Leitthema „Inflammation, regeneration and immunity - Basic aspects, novel approaches and experimental models“ (Entzündung, Regeneration und Immunität - Grundlegende Aspekte, neue Ansätze und experimentelle Modelle) gaben 27 Dozentinnen und Dozenten von TWINCORE, Medizinischer Hochschule Hannover (MHH), Fraunhofer ITEM und Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung zahlreiche Vorlesungen und Workshops. Abgerundet wurde das akademische Programm durch mehrere Key Note-Lectures von internationalen Gastrednern, außerdem hielt jeder Studierende eine Posterpräsentation. In der kommenden Woche haben die Teilnehmenden zudem die Möglichkeit, ein freiwilliges Kurzpraktikum in einem Forschungslabor vor Ort zu absolvieren. 

„Seit 2011 hatten wir über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt sage und schreibe 78 Ländern“, sagt Susanne Kruse, Koordinatorin der Hannover Biomedical Research School an der MHH. „Viele von ihnen waren bei uns zum ersten Mal außerhalb ihres Heimatlandes und einige legen den Grundstein für eine internationale Karriere in der Forschung.“ Denn der Weg ins Ausland für den nächsten Schritt der Karriere ist in der Wissenschaft durchaus üblich. „Auch in diesem Jahr habe ich wieder viel positives Feedback bekommen, dass die Teilnehmenden die Summer Academy als Riesenchance für ihre zukünftige Karriere wahrnehmen“, sagt Andrea von Craushaar, Forschungsmanagerin am TWINCORE und Organisatorin der LISA. „Außerdem fühlen sie sich bei uns ausgesprochen wohl.“ Dies liegt sicherlich auch daran, dass abseits des Lehrplans ein buntes Rahmenprogramm geboten wurde. Neben der obligatorischen Stadtführung in Hannover waren die Besuche im Varieteetheater GOP und beim Internationalen Feuerwerkswettbewerb echte Höhepunkte.

Der Abschluss der LISA 2022 markiert möglicherweise auch das Ende einer Ära, da unklar ist, ob und wie die Summer School im kommenden Jahr und darüber hinaus finanziert werden kann. Bisher kam der Hauptteil der Finanzierung vom Deutschen Akademischen Austauschdienst. Durch Haushaltskürzungen, die drastische Sparmaßnahmen in der deutschen Forschungslandschaft zur Folge haben, ist die Förderung von Sommerschulen zukünftig nicht mehr möglich. „Dies bedauern wir sehr“, sagt Prof. Ulrich Kalinke, Wissenschaftlicher Direktor der LISA und Geschäftsführender Direktor des TWINCORE. „Für die großzügige und verlässliche Unterstützung in den vergangenen 12 Jahren sind wir überaus dankbar. Der DAAD hat dadurch einen enorm wertvollen Beitrag zur Internationalisierung unseres Forschungsstandortes Hannover geleistet. Etliche LISA-Teilnehmende sind später als PhD-Studenten nach Hannover zurückgekehrt.“ 

Die zukünftige Finanzierung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesichert. Dennoch ist Kalinke optimistisch: „Ein kleinerer Anteil könnte auch weiterhin durch verschiedenste Sponsoren abgedeckt werden. Außerdem führen wir jetzt schon Gespräche mit anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen und sind zuversichtlich, dass wir die LISA unter neuer Trägerschaft auch in den kommenden Jahren weiterführen können.“