Doktorandenpreis 2017 der DGI und des DZIF für Shuting Xu

v.l.n.r.: Dr. Johanna Galaski, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Dr. Steffen Wiegand, MHH; Dr. Shuting Xu, TWINCORE; Prof. Dr. Susanne Herold, Universitätsklinikum Gießen und Marburg

Dr. Shuting Xu erhielt am 29. September 2017 den vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) geförderten Doktorandenpreis der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI). Der Preis wurde Shuting Xu für ihre herausragenden Leistungen im Rahmen ihrer Promotion in der Arbeitsgruppe Angeborene Immunität und Virale Evasion unter der Leitung von Jun.-Professorin Christine Goffinet verliehen. Die DGI vergab den Preis anlässlich der gemeinsamen Jahrestagung von DGI und DZIF in Hamburg.

Shuting Xu beschäftigte sich während ihrer Dissertation mit dem HI-Virus und seiner Fähigkeit, Zellalarmsyteme auszuschalten, die das Immunsystem normalerweise vor einem Angriff warnen. Eingebunden in Christine Goffinets Team am Institut für Experimentelle Virologie des TWINCORE hat sie untersucht, wie unterschiedliche Immunzellen bei der Abwehr des HI-Virus zusammen arbeiten. Sie und ihre Kolleginnen haben herausgefunden, dass infizierte T-Zellen eine Brücke zu Makrophagen bilden, und das antivirale Alarmsystem über diesen Umweg anschalten. Diese Erkenntnisse haben die Wissenschaftlerinnen im Journal Cell Host & Microbe publiziert.
Zwar hat das HI-Virus Mechanismen entwickelt, um auch diese Abwehrstrategie zu umgehen, dennoch sind die Erkenntnisse wegweisend, denn vermutlich kooperieren Immunzellen auch bei Infektionen durch andere Viren miteinander. Aus dieser Zusammenarbeit innerhalb des Immunsystems lassen sich eventuell neue Strategien zum Schutz vor Infektionen oder für die Abwehr der Viren entwickeln.