Projekte Infektionsepidemiologie

Projekte Infektionsepidemiologie

Differenzielle Serologie Hepatitis B

Strukturunterschiede und Modifikationen helfen, zwischen natürlichen und impfinduzierten Immunantworten zu unterscheiden. Die Plausibilität dieser Grundannahme wurde mit der erfolgreichen Entwicklung einer differentiellen Serologie im Fall des Hepatitis A Virus verifiziert. Zurzeit haben wir eine Kooperation mit Joop van den Heuvel (HZI) und Ulrich Kalinke (TWINCORE) mit dem Ziel, die Trennschärfe von drei strukturell unterschiedlichen Antigenen zu evaluieren:  einem virusartigen Partikel, einem einzelnen Hepatitis-B-Oberflächenprotein (das den Impfstoff repräsentiert) und einem inaktiven Virus. Diese Antigengruppe wird mittels eines bereits etablierten Sets von Referenzseren getestet. Des Weiteren ermöglicht dieser synthetic biology-Ansatz eine retrospektive Genotypisierung von Hepatitis B Infektionen basierend auf den Genotyp-spezifischen Aminosäuresequenzen der Hepatitis-B-Oberflächenproteine im Multiplexansatz.

Differentielle Serologie Hepatitis E

Hierfür haben wir einen serologischen Multiplexassay entwickelt, der die Unterscheidung von HepE-IgG-positiven von HepE-IgG-negativen Serumproben erlaubt. Perspektivisch vorgesehen ist, dass dieser Assay auch auf Serumproben von gegen HEV geimpften Personen angewandt wird. Das ursprüngliche Ziel war die Entwicklung einer differentiellen Serologie zur Verifizierung der Impfeffizienz. Dieses ist eine notwendige Voraussetzung, um ein vollständiges Hepatitis-Panel entwickeln zu können, um auf Bevölkerungsbasis das volle Spektrum der viralen Hepatitiden, gegen die eine Impfung möglich ist, zu untersuchen.

Neue Ansätze in der Probenentnahme und -sammlung

Wir entwickeln und evaluieren Produkte für die Probenselbstentnahme von Studienteilnehmerinnen und –teilnehmern. Im Vergleich zur z.B. venösen Blutentnahme sind diese weniger invasiv, kostengünstiger, einfacher im Gebrauch, leicht zu transportieren und sicher. Diese Produkte basieren auf neuartigen bzw. maßgeschneiderten Methoden für die Konservierung und Stabilisierung der Proben und stellen gleichzeitig die Nutzerfreundlichkeit in ihren Fokus. Die Entwicklung dieser Entnahme- und Sammelmethoden erfolgt von der Idee bis zum Anwendungskonzept in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen.